The state of low code no code development globally

Der Stand von Low-Code- und No-Code-Entwicklung weltweit

Wie gehen verschiedene Regionen an das Thema Low-Code bzw. No-Code heran?

Benutzerfreundliche Low-Code- bzw. No-Code-Tools demokratisieren das Thema „Entwicklung“: Jetzt können auch Mitarbeiter mit fundierter Geschäftskenntnis, aber weniger Programmiererfahrung In-House-Softwarelösungen anpassen. So können Unternehmen „intelligenter arbeiten“, indem sie qualifizierten Entwicklern höherwertige Aufgaben zuweisen und den Software-Entwicklungszyklus beschleunigen.

Im September 2020 befragte Rackspace Technology im Rahmen unseres Berichts „Entwickeln oder kaufen?“ 1.870 leitende IT-Entscheidungsträger in wichtigen Sektoren. Aus unserer globalen Ergebnisanalyse ging hervor, dass Unternehmen, die die strategische Entscheidung treffen, eine bestimmte Lösung zu entwickeln statt zu kaufen, häufig Low-Code- oder No-Code-Tools dafür einsetzen.

Wenn man die Ergebnisse auf regionaler Ebene betrachtet, gestaltet sich das Panorama jedoch komplexer. Low-Code bzw. No-Code wird in den einzelnen Regionen unterschiedlich gut angenommen: Asien-Pazifik und Japan (APJ) sowie die USA sind hier führend. Die Einführungsquoten in Lateinamerika (LATAM) und Europa, dem Nahen Osten sowie Afrika (EMEA) liegen global gesehen unter dem Durchschnitt.

In diesem Blog-Beitrag beschäftigen wir uns eingehender mit unseren Umfrageergebnissen, beleuchten regionale Unterschiede bei den Einstellungen zum Thema Low-Code bzw. No-Code und erläutern, was diese Unterschiede für die Zukunft der Low-Code- bzw. No-Code-Einführung bedeuten.

Abbildung 1 –
Figure 1 - "Respondents whose organizations utilize low-code/no-code development platforms"

Zögerlicher Optimismus in LATAM

In LATAM herrscht bereits seit mehreren Jahren ein Technologie-Boom. Die Risikokapitalinvestitionen in der Region haben sich zwischen 2016 und 2019 jedes Jahr verdoppelt und ein beispielloses Wachstum angekurbelt. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass Befragte aus LATAM es allem Anschein nach kaum erwarten können, ihre Low-Code- bzw. No-Code-Lösungen besser zu nutzen: Sie nehmen an, dass das Beste noch vor ihnen liegt.

Insgesamt sind Befragte in LATAM, deren Unternehmen Low-Code- bzw. No-Code-Lösungen bereitgestellt haben, im Vergleich zu anderen Regionen weniger zufrieden mit den Ergebnissen.

Figure 2 -
Figure 2 - "Extremely satisfied with low-code/no-code developments to date"

Zu den Hürden, die eine erfolgreiche Implementierung bremsen, könnte ein Mangel an Kenntnissen gehören. Unseren Ergebnissen zufolge steht dieser Faktor dem Einführungsprozess definitiv im Wege. Unter den Befragten, deren Unternehmen Low-Code bzw. No-Code noch nicht eingeführt haben, geben Teilnehmer aus LATAM im Vergleich zu anderen Regionen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit an, dass ihren Teams die technischen Fähigkeiten für eine Implementierung fehlen. Dies stellt zusammen mit der Aussage „Low-Code bzw. No-Code ist für mein Unternehmen nicht geeignet“ den wichtigsten Grund dafür dar, dass in Unternehmen aus dem LATAM-Raum noch keine Low-Code- bzw. No-Code-Einführung stattgefunden hat.

Figure 3 -
Figure 3 - “My organization does not have the technical ability to implement low-code/no-code”

Gleichzeitig sehen Befragte aus LATAM den Möglichkeiten von Low-Code und No-Code aber auch mit Begeisterung entgegen. Sie sind mit einer ebenso hohen Wahrscheinlichkeit wie regional führende Unternehmen in den USA und APJ der Meinung, dass es sich dabei in den kommenden drei Jahren um den zentralen Trend im Technologiebereich handeln wird.

Figure 4 -
Figure 4 - “Low-code/no-code is the key trend for the next 3 years”

Fazit LATAM: LATAM-Unternehmen sehen den Möglichkeiten von Low-Code und No-Code mit Enthusiasmus entgegen, glauben aber, dass es ihnen an der Erfahrung oder technischen Expertise mangelt, um mit ihren Bereitstellungen optimale Ergebnisse zu erzielen. Je weiter sich dieser Kenntnismangel verringert, desto großflächiger wird sich Low-Code bzw. No-Code voraussichtlich in der gesamten Region verbreiten.

Skepsis im EMEA-Raum

Die EMEA-Region erstreckt sich über drei Kontinente – Europa, Afrika und Asien – und ist geografisch gesehen der vielfältigste der im Rahmen dieser Studie betrachteten Wirtschaftsräume. In puncto Low-Code bzw. No-Code gibt es hier jedoch einige gemeinsame Trends zu beobachten.

Genau wie bei Unternehmen in LATAM herrscht auch bei Unternehmen in der EMEA-Region ein Kenntnismangel. „Mein Unternehmen verfügt nicht über die technische Fähigkeit zur Implementierung von Low-Code bzw. No-Code“ ist der zweitwichtigste Grund für eine Nichteinführung von Low-Code bzw. No-Code unter den Befragten aus der EMEA-Region.

Die größte Hürde in Sachen Low-Code- bzw. No-Code-Einführung in EMEA stellt jedoch Skepsis angesichts der potenziellen Vorteile dar. Im EMEA-Raum wird von allen Regionen mit der höchsten Wahrscheinlichkeit angezweifelt, dass es sich bei Low-Code und No-Code um einen wichtigen Trend handelt (siehe Abschnitt „LATAM“ oben). EMEA ist zudem die einzige Region, in der „die Vorteile liegen nicht klar auf der Hand“ zu den wichtigsten drei Gründen für eine Nichteinführung von Low-Code bzw. No-Code gehört.

Abbildung 5 –
Figure 5 - "Top 3 reasons for not adopting low-code/no-code solutions (EMEA only)"

Es kann sein, dass Unternehmen in der EMEA-Region sich an weniger Vorbildern für eine erfolgreiche Low-Code- bzw. No-Code-Implementierung orientieren können, da EMEA-Unternehmen, die Low-Code bzw. No-Code implementiert haben, den größten Vorteil möglicherweise nicht erkennen. Weniger als die Hälfte der Befragten (44 %) nennen die Möglichkeit einer rascheren Bereitstellung von neuer Software und Anwendungen als Vorteil – das ist der geringste Prozentsatz in allen Regionen.

Figure 6 -
Figure 6 - “The ability to accelerate the delivery of new software and applications” is a benefit of low-code/no-code"

Fazit EMEA: EMEA-Unternehmen haben mit der Einführung von Low-Code bzw. No-Code begonnen, doch die Mehrheit erkennt die wichtigsten Vorteile noch nicht. Dies kann zu Skepsis seitens anderer Unternehmen führen, die keinen Sinn in der Einführung dieser Technologie sehen. Wenn mehr EMEA-Unternehmen mit der Beschleunigung der Software-Bereitstellung über Low-Code- bzw. No-Code-Tools beginnen, könnte sich diese Dynamik verlagern und zu mehr Begeisterung für Low-Code und No-Code in der Region führen.

Die „Early Adopter“: USA und APJ

Von allen Regionen scheinen die USA Low-Code und No-Code mit der größten Begeisterung aufgenommen zu haben. Das überrascht nicht, wenn man bedenkt, dass der Begriff „Low-Code“ von dem amerikanischen Marktforschungsunternehmen Forrester in einem Bericht, der mehrere US-amerikanische Startups als führend in dem neuen Bereich auswies, geprägt wurde. 

Im Vergleich zu anderen Regionen stellt ein Mangel an technischer Expertise in den USA weniger häufig eine Einführungshürde dar. US-amerikanische Unternehmen scheinen auch allgemeine Vorteile zu erkennen – z. B. die Beschleunigung von Software- und Anwendungsbereitstellung (siehe Abschnitt „EMEA“).

In den USA wird die Einführung von Low-Code und No-Code voraussichtlich weiterhin ansteigen. Ein wesentlicher Anteil der Unternehmen in den USA, die Low-Code bzw. No-Code noch nicht eingeführt haben, ziehen in Erwägung, dies künftig zu tun.

Top 3 reasons for not adopting low-code/no-code solutions (U.S. only)
Figure 7 - "Top 3 reasons for not adopting low-code/no-code solutions (U.S. only)"

Die Region APJ ist im Hinblick auf den Umfang der Low-Code- bzw. No-Code-Einführung gleichauf mit den USA. Die Antworten aus der Region spiegeln jedoch eher globale Durchschnittswerte wider. 30 % aller Befragten in APJ ohne Low-Code- bzw. No-Code-Implementierung geben beispielsweise an, dass ein Mangel an technischen Fähigkeiten einen Grund für eine Nichteinführung darstellt – das entspricht genau dem globalen Durchschnitt. Befragte aus APJ vermelden zudem im Vergleich zu Befragten aus den USA eine geringere Zufriedenheit mit ihrer Low-Code- bzw. No-Code-Bereitstellung (siehe Abschnitt „LATAM“).

Fazit USA und APJ: Auch in Regionen mit einer bereits hohen Low-Code- bzw. No-Code-Einführungsrate bestehen noch Hürden. Während in den USA ein weiterer Anstieg praktisch gesichert zu sein scheint, müssen Unternehmen aus dem APJ-Raum möglicherweise einen Kenntnismangel überwinden.

Die Zukunft von Low-Code und No-Code

Low-Code- und No-Code-Lösungen stellen einen wichtigen Bestandteil des IT-Toolkits eines Unternehmens dar. Durch eine Entwicklungsdemokratisierung können diese Lösungen den Softwareentwicklungszyklus verkürzen und Mitarbeitern an vorderster Front die Möglichkeit geben, Lösungen an ihre Anforderungen anzupassen. Diese Vorteile werden eine zentrale Rolle für das künftige Wachstum von Unternehmen spielen, insbesondere angesichts eines immer häufigeren Einsatzes von Geschäftsprozessautomatisierung (BPA) zur Effizienzsteigerung. Trotz regionaler Unterschiede in puncto Einführung und Begeisterung sind Low-Code- und No-Code-Tools auf dem besten Weg zu einer großflächigen Nutzung überall auf der Welt.

 

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About the Authors

Jeff DeVerter

Chief Technical Evangelist

Jeff DeVerter

Jeff has 25 years of experience in IT and technology, and has worked at Rackspace Technology for over 10 years. Jeff is a proven strategic leader who has helped companies like American Express, Ralph Lauren, and Thompson Reuters create and execute against multi-year digital transformation strategies. During his time at Rackspace Technology, Jeff has launched and managed many of the products and services that Rackspace Technology offers, as well as supporting merger and acquisition activities to enhance those offerings. Jeff is the father of two young men and husband to his wife Michelle of 27 years. When not at Rackspace Technology or around San Antonio, you can find Jeff doing land restoration on his ranch in the Texas hill country.

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