Data Literacy

Die Bedeutung der Datenkompetenz und ihr Beitrag zur Umgestaltung Ihres Unternehmens

Nollie Maoto, Chief Data and Analytics Officer bei der First National Bank in Südafrika, und Ben Blanquera, VP von Rackspace, sprechen über die Bedeutung einer Strategie zur Verbesserung der Datenkompetenz auf der Grundlage einer effektiven Entscheidungsfindung und eines „mentalen Modells“.

Erschienen im CDO Magazin

Daten- und Analysestrategien werden zunehmend zu einem integralen Bestandteil aller Aspekte des digitalen Geschäfts. Für Unternehmen ist es daher unerlässlich, sich Datenkenntnisse anzueignen, um datenkompetent zu werden. Immer mehr Führungskräfte machen Datenkompetenz zur Priorität. Chief Data Officers (CDOs) und Chief Data Analytics Officers (CDAOs) investieren in Programme für mehr Datenkompetenz und Weiterbildungsmaßnahmen zur Verbesserung der Entscheidungsfindung und Produktivität, um kritische unternehmerische Herausforderungen zu lösen.

Vor kurzem unterhielt ich mich mit Nollie Maoto, Chief Data and Analytics Officer bei der First National Bank – einer der „Big Four“ Banken in Südafrika – über die große Bedeutung von Datenkompetenz als grundlegendes Skillset für alle, die heute in der Geschäftswelt tätig sind, und als Voraussetzung für jedes Unternehmen, das wettbewerbsfähig bleiben will.

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Maoto nennt drei zentrale Geschäftsziele für die Entwicklung und Umsetzung einer datengestützten Kompetenzstrategie: den Aufbau relevanter Entscheidungsfähigkeiten, den Einsatz eines Schulungs- und Trainingsprogramms und die Anwendung eines „mentalen“ Modells. 

Die Erkenntnisse von CDO Field Guide:

  • Datenkompetenz ist der Schlüssel für bessere Entscheidungen. Ihr Erfolg ist entscheidend; die Ergebnisse und Investitionen hängen von ihr ab.
  • Informieren Sie sich über das Thema Datenkompetenz und was es für Sie bedeutet. Seien Sie sich darüber im Klaren, dass es für jedes Unternehmen etwas anderes bedeuten kann.
  • Vergessen Sie nicht, dass jeder Mensch anders lernt. Verschiedene Programme eignen sich für unterschiedliche Menschen.

 

Das Argument für datengestützte Entscheidungen 

Laut Maoto ist es angesichts der zunehmenden Datenflut so wichtig wie nie zuvor, die richtigen Unternehmensentscheidungen zu treffen. Sie erklärte, dass Unternehmen mehr Ressourcen für eine bessere Verwaltung ihrer Informationen aufwenden und diese für ihre Mitarbeiter zur Entscheidungsfindung verfügbar machen, indem sie Rohdaten in verwertbare Informationen umwandeln.

„Datenkompetenz spielt für fast jeden inzwischen eine wichtige Rolle. Die Unternehmen sind auf mehr Mitarbeiter angewiesen, die Daten interpretieren, daraus Einblicke gewinnen und von vornherein die richtigen Fragen stellen können“, so Maoto. „Tatsache ist, dass viele veraltete Unternehmen und Organisationen schon sehr lange in Silos arbeiten, bei denen der Besitz der Daten im Vordergrund steht und sie nicht gerne mit anderen geteilt werden.“

Bei der First National Bank wurden die Daten laut Maoto zentralisiert und Kompetenzzentren zu ihrer Demokratisierung eingerichtet. So konnte der Datenfluss rationalisiert werden, wodurch die Mitarbeiter effizienter zusammenarbeiten und bessere Lösungen finden konnten.

„Es macht keinen Sinn, all diese Datenanalyseteams zu beschäftigen, die all diese informativen Assets und Datenprodukte erstellen, wenn die Endbenutzer sie nicht nutzen können“, stellt sie fest. „Um Entscheidungen treffen zu können, müssen Sie begreifen, was diese Daten aussagen. Und das gilt nicht nur für die obere Führungsebene.“

Laut Maoto dienen die Daten für den Entscheidungsprozess nicht nur der obersten Führungsebene, sondern fließen kaskadenartig durch das gesamte Unternehmen zum oberen Management, zum mittleren Management und sogar zu den Nachwuchsführungskräften und Berufseinsteigern. „Jeden Tag werden Entscheidungen anhand der erfassten Datenpunkte getroffen.“ 

 

Stärkung der Datenkompetenz in Ihrem Unternehmen 

Bevor das Thema Datenkompetenz in Angriff genommen werden kann, müssen Führungskräfte verstehen, was es für sie bedeutet, und einen gemeinsamen Lernansatz finden.  Wie Maoto berichtet, hat sich Jacques Celliers, CEO der FNB, schon früh für die Entwicklung eines E-Learning- und Entwicklungsprogramms für das Datenanalyseteam eingesetzt. 

Als Celliers die Strategie der Bank entwickelte, bestand er darauf, die Daten in den Mittelpunkt des gesamten Bankgeschäfts zu stellen und betonte, dass Entscheidungen nur dann getroffen werden sollten, wenn sie durch Daten untermauert waren. Unter seiner Leitung wurde die erste L&D-Initiative (Learning & Development) der Bank angestoßen. 

„Eine unserer besten Maßnahmen war die Entwicklung von Videos mit unserem L&D-Team für die Ausbildung unserer Mitarbeiter“, sagte Maoto. „In den Videos werden die verschiedenen Datenprodukte vorgestellt.“

Dank der E-Learning-Module konnten sich die Mitarbeiter nicht nur in ihrem eigenen Tempo einen Überblick über die verschiedenen Datenanalyseprodukte und -plattformen verschaffen, sie dienten auch als wichtiges Lerntool, das Mitarbeitern auf allen Ebenen – von Neuzugängen bis hin zu langjährigen Mitarbeitern – zugute kam. Sie konnten die Videoinhalte nutzen, um sich neue Fähigkeiten anzueignen, oder einfach, um ihre Kenntnisse über Best Practices aufzufrischen. 

 

Die Grundlagen des „mentalen Modells“ 

Laut Maoto ist der Einsatz eines mentalen Modells, das auf die Fähigkeiten oder das Fachwissen einer Person zugeschnitten ist, ein weiterer Schlüsselfaktor, mit dem Unternehmen erfolgreich Datenkompetenz aufbauen können. Zur Anwendung des Modells gehört auch, herauszufinden, was sich innerhalb Ihres „Kompetenzkreises“ befindet – ein Konzept, das ursprünglich von Warren Buffet geprägt wurde, um die Entscheidungsfindung zu verbessern und nur innerhalb dieses Kreises zu handeln. 

So setzt die First National Bank beispielsweise diese Theorie ein, um die Erfolgschancen der Bank zu verbessern, indem sie ihre Datenexperten in den Bereichen einsetzt, in denen sie sich am besten auskennen, und um die Bedeutung einer Abstimmung der subjektiven Einschätzung der eigenen Fähigkeiten mit den realen Kompetenzen hervorzuheben.

„Mir gefällt an diesem mentalen Modell, dass man damit herausfinden kann, was innerhalb des eigenen Kompetenzkreises liegt und dann innerhalb dieses Kreises Entscheidungen treffen und Maßnahmen ergreifen kann“, sagte Maoto. „Wenn man eine Herausforderung also im Hinblick auf diesen Kompetenzkreis bewertet, bietet dies einen Anhaltspunkt für die Maßnahmen, die man priorisieren und in die man investieren sollte.“

„Man muss sich die Frage stellen: Verzichten wir auf Dinge und lassen sie links liegen, nur weil wir sie nicht verstehen? Oder erfahren wir mehr darüber, indem wir Fachwissen entwickeln und so unseren Kompetenzkreis ausbauen? Und schließlich: Lagern wir diese Aufgabe durch Beratung, Beauftragung oder Partnerschaft mit jemandem aus, der in seinem Kompetenzbereich das gleiche Problem hat, aber auch über das entsprechende Fachwissen verfügt?“

 

Fazit

Jedes Unternehmen ist heute im Kern ein datengestütztes Unternehmen. Umso wichtiger ist es, in Tools und Verfahren zu investieren, die Datenkompetenz fördern.  Datenkompetente Mitarbeiter tragen mehr zur Erfüllung ihrer Aufgaben und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens bei. Ein solides Programm zur Förderung der Datenkompetenz kann nicht nur zur Umgestaltung eines Unternehmens beitragen, sondern auch die Loyalität der Mitarbeiter fördern und zum Aufbau einer gut ausgebildeten Belegschaft führen, die sich durch Ihre Investition in ihre berufliche Entwicklung gestärkt fühlt.

 

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About the Authors

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VP - Evangelist and Senior Architect

Ben Blanquera

Ben is VP-Evangelist and Senior Architect with Rackspace Technology. He works with enterprises, architecting solutions to enable them to drive business outcomes through thriving in a multicloud world.    He is a 35-year veteran in multiple industries including health care, manufacturing, and technology consulting. Prior to Rackspace, Ben was with Covail, a leading-edge provider of AI/ML and cybersecurity services to Fortune 1000 clients. At Covail, Ben was VP of Delivery and transitioned to VP of Revenue and Client Success.  A recognized technology leader, Ben was named a Premier 100 leader by Computerworld. Outside of work, he loves to travel, ride his bike, and spend time with his wife and four daughters. He is an active organizer in the tech community and curates the Central Ohio CIO forum (150+ CIOs) and founded Techlife Columbus. Ben also serves on the Pitch Advisory Board for South by Southwest and the Editorial Board for CDO Magazine.

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