new language IT

Zeit für eine neue Sprache in den IT-Abteilungen

Die Sprache der Branche, die sich auf Geschäftsergebnisse konzentriert – heute ist sie die Sprache der IT.

In den letzten 10 Jahren hat sich die Sprache in der IT-Branche stark verändert. Früher wurden IT-Lösungen, die von Technologieexperten entwickelt wurden, von anderen Technologieexperten erworben. Die IT-Abteilung musste die Unternehmensanforderungen in eine Sprache übersetzen, die Anbieter verstehen konnten. Beschaffungsgespräche konzentrieren sich damals auf die technischen Anforderungen, nicht auf Geschäftsergebnisse.

Mit zunehmenden digitalen Kompetenzen in anderen Abteilungen begannen Anbieter jedoch, direkt an Unternehmen zu verkaufen – und ihre Sprache änderte sich dementsprechend. Dies zeigt sich auch am aktuellen Leitbild Microsofts, das sich auf die Förderung von Menschen und Organisationen konzentriert, nicht auf technische Ziele. Die Sprache der Branche, die sich auf Geschäftsergebnisse konzentriert – heute ist sie die Sprache der IT.

Diese Umstellung ist für unternehmensinterne IT-Abteilungen genauso wichtig wie für Anbieter. Indem in der Sprache des Unternehmens, also nicht nur in technischem Jargon kommuniziert wird, kann die IT Mitarbeiter in verschiedenen Abteilungen befähigen, mehr zu leisten, und so die Ergebnisse des gesamten Unternehmens verbessern.

Einreißen der Mauern zwischen IT und Unternehmen

In den meisten Unternehmen war es früher so: Das Geschäft stand ganz klar auf der einen Seite und die IT auf der anderen – dazwischen befand sich eine massive Mauer. Vorausschauende Unternehmen haben jedoch damit begonnen, diese Mauer durch den Umstieg auf DevOps und die Einführung agiler Software-Entwicklung zu durchbrechen. Indem agile, funktionsübergreifende Teams Vertreter des Unternehmens und Technologieexperten in denselben Gruppen oder Pods vereinen, werden Diskussionen angestoßen, die zuvor so nie stattgefunden hätten – und genau das hilft der IT, die Sprache des Unternehmens zu sprechen.

Die Umstellung auf die Fernarbeit während der COVID‑19‑Pandemie hat die Bedeutung dieser Veränderung in den Vordergrund gerückt. IT-Teams in Unternehmen, in denen die IT vollständig im Geschäftsalltag integriert war, hatten einen guten Eindruck davon, wie sich der Arbeitsalltag von Mitarbeitern tatsächlich gestaltete. So waren sie in der Lage, relativ schnell effektive Lösungen für die Telearbeit zu implementieren.

Währenddessen hatten Unternehmen, in denen die Sprache der IT noch nicht so stark integriert war, zu kämpfen. Die Sprachbarriere erschwerte es Gruppen, die Herausforderungen der jeweils anderen zu verstehen. Das führte zu Fehlern – angefangen bei der unzureichenden Unterstützung im Homeoffice bis hin zu Kürzungen von Abteilungsbudgets, ohne dabei die Auswirkungen auf den entsprechenden Teil des Unternehmens zu verstehen. Viele dieser Unternehmen wurden in die Defensive gedrängt und haben Schwierigkeiten, mit den Innovationsträgern in ihrer Branche mitzuhalten.

4 Schritte zu einer einheitlichen Sprache zwischen der IT und dem Unternehmensgeschäft

Wenn Ihre IT-Abteilung immer noch eine andere Sprache spricht als der Rest Ihres Unternehmens – oder wenn Sie gelegentlich auf Übersetzungsprobleme stoßen – ist es jetzt an der Zeit, zu handeln. Die nahtlose Integration zwischen IT und Unternehmen ist nicht mehr nur schönes Beiwerk. In einer zunehmend technisierten Welt, in der hybride und dezentrale Arbeitsumgebungen die Norm und IT-Lösungen oft das Markenzeichen eines Unternehmens sind, ist sie eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg.

  1. Machen Sie die IT mit der Unternehmensausrichtung und -strategie vertraut. Die IT-Abteilung sollte die Produkte und Dienstleistungen Ihres Unternehmens und den generellen Markt, in dem Sie agieren, verstehen, um die Unternehmenssprache erlernen zu können. Sie können dieses Ziel auf vielerlei Arten erreichen, z. B. durch Veröffentlichung von Newslettern oder durch Hosten von Foren, aber auch durch Bilden funktionsübergreifender Teams, um die Zusammenarbeit zu fördern. Ihr Ziel sollte es sein, der IT dabei zu helfen, über die Auswirkungen ihrer Arbeit auf die Kunden nachzudenken, nicht nur über das Einhalten von Anforderungen.
  2. Holen Sie die Zustimmung der Unternehmensleitung ein. Die Integration der IT ins Geschäft ist ein bedeutender kultureller Wandlungsprozess, dessen Auswirkungen nicht unterschätzt werden sollten. Vergewissern Sie sich, dass die Unternehmensleitung dem wirklich zustimmt und verlassen Sie sich nicht auf Lippenbekenntnisse. Roadshows stellen eine großartige Möglichkeit dar, Führungskräfte zu sensibilisieren und gleichzeitig das Thema in der gesamten Organisation zu kommunizieren.
  3. Motivieren Sie Führungskräfte dazu, selbstständig zu lernen. Natürlich können sich Unternehmensleiter nicht nur auf ihre internen IT-Teams als Wissensquelle verlassen. Um in einer zusehends technisierten Welt nicht den Anschluss zu verlieren, müssen Sie Technologietrends verstehen und disruptive Akteure sowie Innovatoren in Ihrer Branche im Auge behalten.
    Beispielsweise hat der Aufstieg von Software as a Service (SaaS) wichtige Konsequenzen für Anpassungs- und Geschäftsprozesse. Ein technologisch versierter Unternehmensleiter sollte die Vorteile vorgefertigter SaaS-Lösungen verstehen, aber auch in der Lage sein zu erkennen, wo individuelle Lösungen Kundenbeziehungen wirklich verändern können. Sie werden solche Einsichten leichter gewinnen, wenn Sie sich selbst aktiv mit Technologietrends auseinandersetzen.
  4. Nutzen Sie die Vorteile standortunabhängiger Zusammenarbeit. In vielen Unternehmen hat die Arbeit im Homeoffice die Integration von IT in Geschäftsprozesse womöglich beschleunigt. Die Verwendung von Unified Communications, einschließlich Chat-Funktionen und Videokonferenzen, hat die meisten Nutzer noch stärker vernetzt und ermöglicht ihnen so eine bessere Kommunikation, sowohl innerhalb der eigenen Abteilung als auch mit dem gesamten Unternehmen. Möglicherweise fördert diese Entwicklung auch bei Ihnen bereits eine engere Beziehung zwischen Geschäft und IT – wenn Sie also wieder ins Büro zurückkehren, sollten Sie diese Dynamik nicht ausbremsen.

Eine besser vernetzte Zukunft

Angesichts der Tatsache, dass Technologie in allen Branchen zu einem zentralen Bestandteil von Unternehmensprozessen geworden ist, ist es für erfolgreiche Unternehmen nicht mehr möglich, die Mauer zwischen Geschäft und IT aufrechtzuerhalten. Technologieexperten benötigen ein tiefes Verständnis für die tägliche Arbeit ihres Unternehmens, um Geschäftsergebnisse zu erzielen und letztlich zum Unternehmenserfolg beizutragen. Die Sprache der IT hat sich geändert – und es ist an der Zeit, dass die internen IT-Abteilungen Schritt halten.

 

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About the Authors

Simon Bennett​

Chief Technical Officer, EMEA​

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As Rackspace Technology™ Chief Technical Officer for Europe, Middle East and Africa (EMEA) regions, Simon’s goal is to deliver end value to customers with world-class multicloud solutions and services. He is focused on inspiring and supporting technical leaders to find best-fit solutions, combining a perfect blend of services and capabilities from the Rackspace Technology™ and partner portfolio. Simon enjoys working with customers at all levels to understand their challenges and opportunities to help them to succeed.  ​ Simon’s extensive experience has been gained from working across a broad spectrum of customers in different industries. Before joining Rackspace Technology, he worked at IBM for over 20 years in leadership roles. In his most recent position, he provided technical pre-sales and detailed solution support for strategic deals within technology services. 

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