1-Million-Euro-Fragen: Welche Fragen Sie zu Beginn eines IoT-Projekts stellen sollten
Um das meiste aus Ihrer IoT-Lösung herauszuholen, ist es von großer Bedeutung, noch vor dem Beginn der Implementierung die richtigen Fragen zu stellen und zu beantworten.
Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) ist der Wegbereiter für die Steigerung der Effizienz, datengestützten Erkenntnisse und Umsätze. Damit Ihr IoT-Projekt ein voller Erfolg werden kann, müssen Sie Ihre Strategie evaluieren und noch vor der Implementierung die richtigen Fragen stellen.
Die Planung ist ausschlaggebend, da die Integration vom IoT in das Ökosystem Ihres Unternehmens mehrere Stakeholder und Prozesse umfasst. Und da IoT-Geräte in der Regel innerhalb von fünf Minuten nach der Verknüpfung mit dem Internet angegriffen werden, spielt auch die Sicherheit eine entscheidende Rolle in der Planung.
Doch trotz der Risiken sind 93 % aller Führungskräfte der Meinung, dass das IoT mehr Vorteile bietet, als dass es Risiken birgt. Wenn Sie sich vorbereiten und die richtigen Fragen stellen, kann eine gut durchdachte IoT-Lösung eine bedeutende Rolle hinsichtlich Ihres Unternehmenswachstums spielen.
Sieben Fragen, die Sie vor der Implementierung einer IoT-Lösung stellen sollten
Eine cloudbasierte IoT-Lösung beinhaltet üblicherweise vier Komponenten: Geräte, Vernetzung, eine Datenverarbeitungsplattform und eine Benutzeroberfläche. Bei der Vorbereitung einer IoT-Implementierung müssen Sie alle Aspekte des Projekts berücksichtigen – von der Fertigungslogistik bis hin zur Klärung der Frage, wie Sie die Geräte bereitstellen möchten. Fast zwei Drittel aller Unternehmen erwarten von einer IoT-Investition einen ROI innerhalb von drei Jahren. Doch um dieses Ziel zu erreichen, müssen Sie sich einige Fragen stellen, bevor Sie Ihre IoT-Lösung implementieren.
1. Welches Problem möchten Sie lösen?
Die meisten Unternehmen beginnen damit, sich Gedanken über das Problem zu machen, das sie mit der IoT-Lösung beheben möchten. Das reicht für eine erfolgreiche Implementierung jedoch oft nicht aus. Ob Sie Ihre Systeme mithilfe von Machine Learning optimieren oder Industrieanlagen aus der Ferne überwachen möchten: Sie müssen das zu lösende Problem genau definieren.
2. Wer sind die Stakeholder?
Die Identifizierung der Stakeholder ist sehr wichtig, um zu bestimmen, wie viele Daten Sie sammeln müssen und wie diese aufbereitet werden sollen. Unternehmensstakeholder bevorzugen beispielsweise eher aggregierte Daten, während IT- oder technische Stakeholder eher an detaillierten Informationen von jedem Gerät interessiert sind. Durch die Identifizierung der Stakeholder können Sie außerdem besser bestimmen, wie die Daten zugänglich gemacht werden müssen: mobil, auf dem Desktop oder beides.
3. Wie sieht die Lösung aus? Gibt es Einschränkungen?
Jetzt haben Sie Ihr geschäftliches Problem sowie Ihre Stakeholder identifiziert und können damit beginnen, Ihre Lösung und mögliche Hindernisse auszuloten. Berücksichtigen Sie bei der Entwicklung einer Lösung Faktoren wie die Bandbreite und Größe von Geräten, Storage-Anforderungen sowie Details wie den Standort von Geräten und wie diese auf WLAN zugreifen. Die Evaluierung dieser Details hilft Ihnen bei der Ermittlung von Best Practices, wenn es an der Zeit ist, die Lösung zu implementieren und mit der Datenerfassung zu beginnen.
4. Wie hoch sind die Gesamtkosten der Lösung?
Die Quantifizierung der Gesamtkosten einer IoT-Lösung ist kompliziert. Sie brauchen ein flexibles Preisgestaltungsmodell, das den Preis pro Gerät, die Infrastruktur, die Kosten im Zusammenhang mit Monitoring und weitere Faktoren berücksichtigt. IoT-Lösungen erfordern eine kontinuierliche Kostenanalyse. Sie müssen daher möglicherweise Ihre Tarife im Laufe der Zeit an Preisschwankungen anpassen.
5. Wie werden Sie mit dem Thema Security umgehen?
Mehr als zwei Drittel aller Unternehmen haben Security-Vorfälle im Hinblick auf IoT-Geräte verzeichnet. Sie müssen das Thema Security von Anfang an richtig angehen, da eine spätere Implementierung wesentlich schwieriger ist. Berücksichtigen Sie bei der Ermittlung von sicherem Transport und Speicherung der Daten Details wie z. B. wer Netzwerkzugriff hat und wie Sie vertrauliche Daten herausfiltern werden. Sie sollten auch auf Skalierbarkeit achten. Eine bestimmte Security-Taktik funktioniert möglicherweise gut für eine bestimmte Anzahl von Geräten, lässt sich aber nicht auf Tausende von Geräten im Rahmen einer umfangreicheren IoT-Bereitstellung skalieren.
6. Wie sieht Ihr Zeitrahmen aus?
Bei der Ermittlung des Timings Ihrer Lösung gibt es verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Zunächst müssen Sie die Versandzeiten verschiedener Systemkomponenten einkalkulieren. Dabei kann es aufgrund pandemiebedinger Störungen der Lieferkette zu Verzögerungen kommen. Viele Hersteller befinden sich im Ausland, sodass Sie auch auf zollbedingte Verzögerungen gefasst sein sollten. Bedenken Sie, dass manche Hersteller möglicherweise ihre Produktionslinien für bestimmte Geräte umrüsten müssen, was weitere Zeit in Anspruch nehmen kann.
7. Wie werden Sie die Geräte und die Lösung testen und überwachen?
Bevor Sie Hunderte von Geräten installieren, müssen Sie festlegen, wie Sie diese und andere Komponenten innerhalb Ihrer IoT-Lösung testen und warten werden. Berücksichtigen Sie dabei die physische Performance der Geräte (z. B. Akkulebensdauer und Datenerfassungsfähigkeiten) und wie effektiv Ihre Lösung für Ihr Problem ist (z. B. ob sie die richtigen Daten erfasst). Bestimmen Sie darüber hinaus, wie Sie elektrisch-physische Tests sowie Tests für ordnungsrechtliche Compliance Ihrer Geräte nach der Implementierung durchführen werden.
IoT-Lösungen können Belegschaftsprozesse und -systeme optimieren und so Wettbewerbsvorteile schaffen. Um jedoch das Meiste aus Ihrer IoT-Lösung herauszuholen, ist es von großer Bedeutung, noch vor dem Beginn der Implementierung die richtigen Fragen zu stellen und zu beantworten.
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About the Authors
Vice President of Cloud Native Development & IoT
Akito Nozaki
Akito Nozaki is part of the Cloud Native Development (CND) Practice at Rackspace and has been involved in various projects from hardware/embedded, full stack cloud solution to desktop application. Akito has been leading the hardware team to help shape the cloud native IoT platform on AWS.
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