So denken Innovatoren: Ein Gespräch mit Inho Hwang

Rackspace Technology Staff

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Anmerkung des Herausgebers:

Angesichts immer neuer technologischer Entwicklungen können in dieser Branche nur diejenigen Erfolg haben, die sich an den ständigen Wandel anpassen können. Doch ist es möglich, mit den neuen Technologien nicht nur Schritt zu halten, sondern den anderen dank Innovation sogar einen Schritt voraus zu sein?

Das und mehr finden Sie in unserer neuen Reihe „So denken Innovatoren“ heraus. In dieser Serie werden wir einige der führenden technischen Denker und Macher von heute interviewen, um zu erfahren, woraus sie Motivation schöpfen, wie sie der technologischen Innovation immer einen Schritt voraus bleiben und mit welchen Methoden sie an die Problemlösung herangehen – und wie sie dabei das Thema Innovation nie aus den Augen verlieren.

Für diese Ausgabe von „So denken Innovatoren“ haben wir Inho Hwang interviewt, einen leitenden Lösungsarchitekten bei Rackspace Technology in Singapur. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, was ihn dazu inspiriert, innovative Lösungen zu entwickeln, und was ihm an der Zusammenarbeit mit Kunden am besten gefällt.

 

Ein Einblick ins Berufsleben

Wie finden Sie Zeit für innovative Entwicklungsarbeiten?

Als Lösungsarchitekt erhalte ich oft Anfragen von Kunden, die mich dazu anregen, innovativ zu denken. Für mich ist Innovation eine spontane Sache. Sie kann durch fast alles ausgelöst werden. Mir kommen beispielsweise im Gespräch mit Kollegen Ideen, die sich gut in eines meiner Projekte einarbeiten ließen. Es kommt auch vor, dass ich in meiner Freizeit zu Hause etwas recherchiere und plötzlich eine Eingebung für eine innovative Idee habe. Ich lege also keine Zeitfenster fest, in denen ich innovativ sein soll. Stattdessen glaube ich, dass Innovation ein natürlicher, ungezwungener Prozess ist.

 

Wie bleiben Sie in Bezug auf neue Technologien auf dem Laufenden?

Für einen erfolgreichen Lösungsarchitekt ist es natürlich wichtig, immer über die neuesten Technologien informiert zu sein. Da ich Experte für verschiedene Technologien bin, muss ich in der Lage sein, unseren Kunden eine angemessene Anleitung und Beratung in all diesen Bereichen zu bieten. Also lese und recherchiere ich in meiner Freizeit viel – sowohl zu Hause als auch im Büro.

Die heutige IT-Landschaft ist in ständigem Wandel und es gibt so viele Technologiebereiche, die es zu erlernen und zu verstehen gilt. Wenn ich allerdings die Bedürfnisse unserer Kunden kenne, dann kann ich Prioritäten setzen und mich auf die Technologien konzentrieren, die für sie relevant sind. Zu meinen derzeitigen Schwerpunkten gehören Containerisierung und DevOps. Diese beiden Themen haben aktuell für mehrere meiner Kunden Priorität.

 

Wer oder was inspiriert Sie?

Meine Arbeit inspiriert mich! Es freut mich auch jedes Mal, wenn ich für Kunden Lösungen entwickle, die auf ihre spezifischen Ansprüche zugeschnitten sind, oder wenn ich bei der Implementierung eng mitarbeiten kann und wenn ich meine Lösungen erfolgreich in Betrieb gehen sehe. Das ist für mich die größte Quelle von Inspiration und Motivation. Ich sehe und lerne so viel von den internen und externen Projektbeteiligten und tausche mich mit ihnen aus, wobei wir gemeinsam neue Herangehensweisen entdecken. Und ich lerne unterschiedliche Perspektiven kennen.

 

Wie gehen Sie vor, um größere Probleme zu lösen?

In der Regel suche ich mir einen Ort, der mir absolute Stille bietet – oft das Büro in meinem Haus. Eine lärmfreie Umgebung hilft mir, innere Ruhe zu finden. Dann kann ich besser nachdenken und mich auf das jeweilige Problem konzentrieren. Ich habe oft mehrere Szenarien im Kopf, wie man ein Problem angehen könnte, und die Stille erlaubt es mir, die Variablen zu durchdenken und die bestmögliche Lösung zu wählen.

 

Wie gehen Sie mit Misserfolgen um?

Niemand ist perfekt und wir alle erleben in unserem Leben Misserfolge. Wir lernen auch aus unseren Fehlern und Misserfolgen, aber das bedeutet nicht, dass man ein Risiko eingehen sollte, indem man ohne gute Vorbereitung an ein Problem herangeht. Solange ich weiß, dass ich mich bestmöglich vorbereitet habe, kann ich guten Gewissens zum nächsten Schritt übergehen. Selbst wenn ich dabei dann einen Misserfolg erlebe, weiß ich doch, dass ich daraus etwas lernen werde. Und ich werde das auch immer als Gelegenheit nutzen, meine Erfahrung mit anderen im Team zu teilen.

 

Ein Einblick ins Privatleben

Was wollten Sie einmal werden, als Sie noch klein waren?

Ich war schon immer von Computerhardware und -software fasziniert. Also war es eigentlich ein logischer Schritt, ein Diplom und einen Abschluss in Informatik anzustreben, in der Hoffnung, einen Job in der IT-Branche zu bekommen.

 

Was machen Sie jetzt?

Ich habe Glück, dass ich ganz an vorderster Front der technologischen Entwicklung mitarbeiten kann. Darüber hinaus kann ich Kunden Lösungen anbieten, die auf einem großen Erfahrungsschatz basieren, den ich in zahlreichen Unternehmen aufbauen konnte. Meine Arbeit erlaubt es mir, mich parallel zur Entwicklung neuer Technologien immer weiterzubilden.

 

Ist es so, wie Sie es sich vorgestellt hatten?

Ehrlich gesagt hatte ich mir während meiner Zeit an der Uni vorgestellt, Software-Entwickler zu werden. In letzter Zeit sehe ich immer mehr Technologien und Dienstleistungen, die auf serverlosen Technologien basieren, und ich sehe, dass Programmierkenntnisse immer mehr geschätzt und gebraucht werden. Ich habe bereits in meiner aktuellen Rolle damit zu tun und kann mir vorstellen, zukünftig wieder stärker in diesem Bereich tätig zu sein.

 

Ein normaler Arbeitstag

Haben Sie eine morgendliche Routine bei der Arbeit? Wenn ja, worin besteht sie?

Für einen guten Start in den Tag brauche ich erst einmal eine Tasse Kaffee. Dann gehe ich meine E-Mails durch, um die Prioritäten für den Tag festzulegen.

 

Welche Arten von Anfragen erhalten Sie?

Oft handelt es sich um Nachrichten von Vertriebskollegen, die anfragen, ob ich an einem Treffen mit einem Kunden teilnehmen kann. Während dieser Treffen erfasse ich die Anforderungen der Kunden und schlage Lösungen vor.

Dann erhalte ich aber auch noch Anfragen für technische Beratungen von unseren derzeitigen Kunden, insbesondere wenn sie neue Projekte starten und nach der optimalen Lösung dafür suchen.

Schließlich gibt es dann noch Angebotsanfragen, Preisanfragen oder Informationsanfragen von unseren größeren Unternehmenskunden.

 

Mit welchen Rollen/Menschen interagieren Sie im Alltag am meisten? Wie wichtig ist diese Interaktion?

Intern arbeite ich eng mit Vertriebsmitarbeitern, technischen Kundenberatern und technischen Betriebsleitern zusammen, um technische Fragen zu unseren bestehenden Kundenkonten zu lösen. Ich arbeite auch mit unseren Partnern wie AWS, Azure und Google Cloud zusammen. Konkret kooperiere ich mit verschiedenen ihrer Abteilungen, z. B. mit Mitarbeitern aus den Bereichen Infrastruktur, Anwendungen, Security, Risiko und Compliance sowie Marketing, um ihre individuellen Bedürfnisse zu erfüllen. 

 

Was gefällt Ihnen an der Zusammenarbeit mit Kunden?

Mir gefällt es, die Bedürfnisse von Kunden in verschiedenen Branchen zu verstehen und auch ihre Herausforderungen kennenzulernen. Dann kann ich mein Wissen nutzen, um ihnen dabei zu helfen und gleichzeitig ihre Bedenken auszuräumen.

 

Was ist der herausforderndste Teil Ihres Tages?

Schwierig wird es, wenn mehrere Angebotsanfragen mit hoher Priorität gleichzeitig eingehen und diese innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens abgeschlossen werden müssen.

 

Was ist der Höhepunkt Ihres Tages?

Für mich ist der Höhepunkt meines Tages, wenn ich spüre, dass ich Kunden während eines ersten Vorverkaufsgesprächs einen „Wow“-Moment ermöglichen konnte. Wenn ich also einen guten Eindruck hinterlassen habe und der Kunde offen für ein weiteres Gespräch ist.

 

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