Emma Pudney Predictions

Prognosen für das Jahr 2021 von unserem CTO für Asien, Pazifik und Japan

Technologie bildet die Grundlage für die neue Normalität.

Auf dem Weg ins Jahr 2021 werden Unternehmen nach Wegen suchen, sich von der Pandemie zu erholen und neue Kunden mit neu gestalteten Geschäftsmodellen zu gewinnen. So wie die IT Unternehmen dabei unterstützt hat, die Krise zu bewältigen, ist Technologie auch in der Lage, als Grundlage für die neue Normalität zu dienen. Hier sind fünf Beispiele dafür, wie sich die Technologie im nächsten Jahr verändern wird:

Prognose 1: Daten-POCs entwickeln sich vom Konzept zur Realität

Daten und Machine Learning sind bereits seit längerem gehypte Themen. Viele Unternehmen haben bereits Proofs of Concepts (POCs) für die Sammlung von Daten in Data Lakes durchgeführt. Aber aufgrund der Schwierigkeit hinsichtlich der Operationalisierung von Datenmodellen sind viele Projekte nicht über diesen Punkt hinausgekommen. In Gesprächen mit CTOs habe ich festgestellt, dass viele dieser Projekte nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt haben oder die CTOs einfach nicht wissen, wie sie die nächsten Schritte einleiten sollen. Angesichts der hohen Investitionen in die Datenerfassung und des Potenzials, das sich aus der Fähigkeit ergibt, umsetzbare geschäftliche Erkenntnisse zu generieren, Produktinnovationen zu beschleunigen und Kundenerfahrungen zu gestalten, können es sich Unternehmen jedoch nicht leisten, im Abseits zu verharren. 

Für das Jahr 2021 erwarte ich mehr POCs, die in die Praxis umgesetzt werden. Bessere Tools und schlüsselfertige Lösungen für konkrete Anwendungsfälle von Cloud-Anbietern erleichtern es Teams mit begrenzten Kompetenzen und Ressourcen, komplexe Modelle zu erstellen und anzuwenden. Amazon Polly und Amazon Lex zum Beispiel vereinfachen die Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP) für Self-Service-Bots, sprachgesteuerte Anwendungen und integrierte Sprach- und Texterlebnisse in einer Vielzahl von Sprachen. Es wird außerdem mehr Unternehmen geben, die datenzentrierte Dienstleistungen anbieten, um Kompetenzlücken zu schließen und die Entwicklung auf Unternehmensebene zu beschleunigen.

Prognose 2: Automatisierung revolutioniert die Kontaktverfolgung

COVID-19 hat sämtliche Branchen und Regionen betroffen. Was zunächst als kurzfristig angelegter Sprint angedacht war, Maßnahmen, von denen wir angenommen hatten, dass sie nur kurzfristig notwendig sein würden, sind nun die neue Normalität.

Eine der wirksamsten Maßnahmen, die die Gemeinschaft ergreifen kann, um die Ausbreitung von Krankheiten zu kontrollieren, ist die Ermittlung von Kontaktpersonen. Ursprünglich erfolgte die Ermittlung von Kontaktpersonen manuell, umständlich und kostenaufwändig, was zwar kurzfristig zu bewältigen war, aber auf lange Sicht nicht tragbar ist. 

Smartphones werden im Jahr 2021 eine größere Rolle bei der Ermittlung von Kontaktpersonen spielen, da immer mehr Anwendungen verfügbar sind, die mit Smartphone-Daten interagieren können. Apple und Google haben diesen Trend schon früh initiiert, indem sie mobile Daten verwendet haben. Es werden immer mehr Anbieter auf den Markt kommen, die Lösungen für Unternehmen anbieten, die mehr Sicherheit und branchenspezifische Funktionen bieten. Wir konnten bereits beobachten, wie unsere Kunden bestehende IoT- und Machine-Learning-Technologie erfolgreich für die Verfolgung von Kontakten eingesetzt haben. Auch Regierungen, wie z. B. New South Wales in Australien, nutzen Technologien wie QR-Codes, um Fälle zu verfolgen und Personen zu benachrichtigen, die möglicherweise infiziert wurden.

Prognose 3: Datenschutzrechtliche Bedenken führen zu neuen Lösungen  

Die durch die Pandemie ausgelöste Notwendigkeit einer weitreichenden Kontaktverfolgung wird die Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes verstärken. Je mehr Informationen wir online teilen, um so mehr wird uns bewusst, was mit diesen Daten eigentlich passiert. Werden sie geteilt? Sind sie gesichert? Wie können sie verwendet werden? Der Netflix-Dokumentarfilm The Social Dilemma hat der breiten Bevölkerung noch mehr Einblicke darüber verschafft, wie stark Unternehmen unsere Daten nutzen und verfolgen. Angesichts der zunehmenden Besorgnis reagieren auch Regierungen mit einer Reihe von regulatorischen Maßnahmen, die Unternehmen in ihre aktuellen Sicherheitsstrategien integrieren müssen, um empfindliche Geldstrafen und Bußgelder zu vermeiden.

Weil aber die Sorge vor Missbrauch so groß ist, weigern sich viele Menschen, potenziell nützliche behördliche Apps überhaupt zu installieren. Die gleichen Bedenken wirken sich darauf aus, wie Menschen den Einsatz von Arbeitsplatzlösungen sehen, die Zeiterfassung, Standortbestimmung und biometrische Sicherheit nutzen. Angesichts der zunehmenden Abhängigkeit von Anwendungen für die Arbeitswelt, die Finanzen und die Gesundheitsfürsorge müssen sich Unternehmen einerseits auf den Schutz der Daten konzentrieren und andererseits sicherstellen, dass die Nutzer die Kontrolle über die Verwendung ihrer persönlichen Daten haben.

Im Jahr 2021 haben Innovatoren die Möglichkeit, Lösungen zu entwickeln, die den Datenschutz auf Geräten und in Anwendungen regulieren und sich gleichzeitig an die wachsende Anzahl lokaler, regionaler und nationaler Datenschutzbestimmungen anpassen, wie z. B. der CCPA in Kalifornien, die DSGVO in Europa und POPI in Südafrika.

Prognose 4: Mitarbeiter im Homeoffice verändern das Gesicht des modernen Büros

Mitarbeiter im Home Office haben Unternehmen im Höhepunkt der Krise gerettet, indem sie zu Hause geblieben sind und weiterhin produktiv waren. Für viele Unternehmen wird das Modell des Arbeitens im Home Office auf Dauer Bestand haben, was eine ganze Reihe von Chancen und Risiken mit sich bringt. Wenn sich das Home Office durchsetzt, müssen sich Unternehmen die folgenden Fragen stellen:

  • Wie können wir die Erfahrung für Mitarbeiter im Büro und für Mitarbeiter im Home Office angleichen?
  • Wie können wir Videointeraktion persönlicher gestalten?
  • Wie sorgen wir für die Sicherheit der Mitarbeiter? Was sind unsere arbeitsmedizinischen Pflichten?
  • Wie treiben wir Innovationen weiter voran?
  • Wie können wir Brainstorming, Teambuilding und andere klassische Präsenzaktivitäten anpassen?

All das sind Möglichkeiten für Innovationen. Dinge wie Augmented Reality und virtuelle Besprechungsräume können gemeinsame Arbeitsbereiche für die Zusammenarbeit und das Whiteboarding schaffen. OHS-Compliance-Schulungen können virtuell durchgeführt werden. IoT und Automatisierung können integriert werden, um bei Sicherheitsaudits zu unterstützen.

Einige dieser Herausforderungen werden sich ganz organisch lösen, da Menschen über Lösungen stolpern werden. Im Jahr 2021 werden Unternehmen diese Gelegenheit nutzen, um Technologien zur Verbesserung von Remote-Arbeitsplätzen zu entwickeln. Ich erwarte, dass die Integration zwischen Cloud-Systemen immer umfangreicher und ausgefeilter wird, um Erfahrungen zu schaffen, die dem traditionellen Büro näher kommen.

Prognose 5: Smart Citys werden zum Leben erweckt

Überall auf der Welt gibt es Ansätze für Smart-City-Innovationen.Der Begriff „Smart City“ ist nur eine schicke Umschreibung für die Kombination von Technologie und Daten, um Dinge intelligenter zu machen – sicherer, kostengünstiger, effizienter. IoT ist ein treibender Wegbereiter für intelligente Technologie und verzeichnet ein schnelles Wachstum.APJ repräsentiert etwa ein Drittel des globalen IoT-Marktes.

Je mehr sich Unternehmen und Regierungen mit dem Thema IoT auseinandersetzen, desto mehr intelligente Lösungen sind zu erwarten. In den USA haben wir an POCs mit Feuerwehrleuten mitgewirkt, die IoT-Geräte nutzen wollen, um Echtzeit-Videos an eine zentrale Leitstelle zu streamen, wo Entscheidungen zur Brandbekämpfung getroffen und kommuniziert werden. Wir haben außerdem mit Unternehmen zusammengearbeitet, um das Fassungsvermögen von Wasserbecken und Entwässerungsintervalle für optimale ökologische Ergebnisse zu ermitteln.

Im Jahr 2021 werden Smart Citys einen Auftrieb durch Datenprojekte erhalten, die den Übergang vom POC zur Praxis beinhalten. Wenn diese Datenprojekte in die Umsetzung gehen, werden Regierungen einen besseren Überblick darüber erhalten, wie sie Daten und Technologien wie IoT und 5G nutzen können, um widerstandsfähigere Städte zu schaffen.

 

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About the Authors

Emma Pudney

CTO, APJ

Emma Pudney

Emma has over 20 years’ experience in the tech industry. After technical roles such as night shift service desk operator, Windows administrator, DBA, Ad platform SME and technical project manager, Emma quickly worked her way up to management and leadership roles. She built and drove teams to deploy and support at scale web platforms, build cloud management software back before cloud in Australia was a thing, and provide cloud consulting to some of Australia’s largest organizations. Prior to becoming the APJ regional CTO, Emma built out the Professional Services and AWS Practices in Australia. She subsequently went on to lead technical Rackers across three teams: Architecture, Public Cloud Build and Professional Services for APJ. She contributes to global public cloud, professional services and product strategies and is a member of the global CTO technical council. She scoped and lead the technical integration for the Rackspace Technology partnership with KDDI in Japan. Emma created and locally developed Rackspace Technology’s Service Blocks™ offering, which offers organizations around the world a new way of consuming cloud services for better ROI and less wastage. Emma was recognized for her innovation by the industry when awarded the ARN Women in ICT, Winner Innovation, 2019. Emma is a mum to an 8-year-old and a 7-month-old and is an active advocate for women in tech.

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