So denken Innovatoren: Ein Gespräch mit Ather Beg

Rackspace Technology Staff

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Anmerkung des Herausgebers:

Für diese Ausgabe unserer Serie „So denken Innovatoren“ haben wir Ather Beg interviewt, einen Lösungsarchitekten für Unternehmen bei Rackspace Technology im Vereinigten Königreich. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, was ihn dazu inspiriert, innovative Lösungen zu entwickeln, und was ihm an der Zusammenarbeit mit Kunden am besten gefällt.

 

Ein Einblick ins Berufsleben

Wie finden Sie Zeit für innovative Entwicklungsarbeiten?

Es ist wichtig, sich regelmäßig für aktives Brainstorming nach kreativen und originellen Ideen Zeit zu nehmen, und dabei ruhig auch nach den Sternen zu greifen. Zeit in sich selbst zu investieren, ist sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld essenziell. Für solche Gedankenexperimente richte ich mir in meinem Kalender jede Woche frühmorgendliche Zeitfenster ein. Am Wochenende habe ich ähnliche Zeitfenster für meine persönlichen Ziele.

 

Wie bleiben Sie in Bezug auf neue Technologien auf dem Laufenden?

Um über neue Technologien auf dem Laufenden zu bleiben, verwende ich hauptsächlich Twitter. Ich folge Koryphäen der Tech-Community zu einem bestimmten Thema, das mich interessiert, da Trends zu bestimmten Technologien zuerst auf diesen Kanälen auftauchen – viel früher als auf anderen Plattformen.

Ich nutze auch RSS-Feeds ausgiebig, um den wichtigsten Meldungen über interessante Technologien zu folgen und so über neue Entwicklungen informiert zu bleiben. So wähle ich meine Interessen aus, und alle Artikel, die meine Aufmerksamkeit verdienen, werden mir angezeigt, anstatt sie selbst suchen zu müssen.

 

Wer oder was inspiriert Sie?

Innovationen jeglicher Art – ob technologische oder jene im Alltag – und die Herausforderung des Lernens und Entdeckens inspirieren mich. Diese halten mein Interesse an meinem Beruf nach so vielen Jahren aufrecht und bringen mir immer wieder etwas über das Leben bei.

Jede Person, die auf ihrem Gebiet Rang und Namen hat, kann für mich eine wichtige Inspirationsquelle sein. Wenn jemand auf einem bestimmten Gebiet Hervorragendes leistet und souverän ist, zeigt mir das sein Engagement für sein Anliegen. Das strebe auch ich an, wenn ich mich an etwas Neues heranwage.

 

Wie gehen Sie vor, um größere Probleme zu lösen?

Ich schlafe darüber. Genauer gesagt gehe ich früh zu Bett, schlafe tief und fest und wache früh am Morgen auf. Es ist erstaunlich, wie sich komplexe Probleme allein durch diese Routine um ein Vielfaches vereinfachen lassen.

Natürlich bedeutet das nicht, dass sich das Problem von selbst löst. Wenn nötig, ziehe ich auch mal den Stecker raus, verbanne alle Ablenkungen und denke ein oder zwei Stunden am Stück über das Problem nach (aber nicht länger pro Tag). Je nach Problem kann dieser Prozess einige Tage dauern, aber im Allgemeinen führt er zu dem von mir gewünschten Ergebnis.

 

Wie gehen Sie mit Misserfolgen um?

Indem man sie von Anfang an einplant. Ich habe immer ein bis zwei Notfallpläne für alle meine Projekte. Selbst wenn ich scheitere, halte ich mich auf keinen Fall lange damit auf. Ich identifiziere natürlich die Ursache für das Scheitern, mache relevante Notizen/Änderungen und versuche zu verhindern, dass es noch einmal passiert. Aber dann ist das Thema für mich abgeschlossen.

 

Ein Einblick ins Privatleben

Was wollten Sie einmal werden, als Sie noch klein waren?

Ich hatte schon immer großes Interesse daran, alles von Anfang an richtig zu machen. Deswegen wollte ich auch Hardware-/Software-Ingenieur werden. Aus diesem Grund kannte ich mich schon in sehr jungen Jahren ziemlich gut mit Elektronik und Programmierung aus. Während meines Studiums nahm ich an vielen wissenschaftlichen Ausstellungen teil und erhielt mehrere Preise.

Da schien es mir logisch, meinen Master in angewandter Physik zu absolvieren. Ich spezialisierte mich auf Elektronik, wobei ich viel mit niederen Programmiersprachen arbeitete.

 

Was machen Sie jetzt?

Zurzeit bin ich Lösungsarchitekt für Unternehmen. Ich spreche mit meinen Kunden, gewinne einen Einblick in ihre geschäftlichen Herausforderungen und entwickle entsprechende Lösungen.

 

Ist es so, wie Sie es sich vorgestellt hatten?

Nicht ganz, aber es lassen sich viele Parallelen zu meinen ursprünglichen Zielen ziehen. Meine Arbeit erfordert zum Beispiel, dass ich mir die Anforderungen meiner Kunden anhöre. Auf dieser Grundlage versuche ich, die mir zur Verfügung stehenden Puzzleteile zusammenzusetzen und daraus eine Lösung zu entwerfen, die diesen Anforderungen entspricht. Das ist ein kreativer Prozess. Es ist recht befriedigend, wenn eine Lösung die Bedingungen vollständig erfüllt und beim ersten Mal problemlos funktioniert.

Außerdem habe ich durch meinen Hintergrund in der Elektronik- und Softwareentwicklung ein gutes Verständnis dafür, wie alles funktioniert. Das kann von Vorteil sein, wenn eine neue Technologie auf den Markt kommt.

 

Ein normaler Arbeitstag

Haben Sie eine morgendliche Routine bei der Arbeit? Wenn ja, worin besteht sie?

Normalerweise weiß ich am Abend zuvor, wie meine ersten Arbeitsstunden am nächsten Tag aussehen werden. Sofern mir nicht gesagt wurde, dass eine E-Mail dringend eine Antwort erfordert, öffne ich meinen Posteingang gar nicht.

Am Morgen, wenn ich hellwach bin, konzentriere mich gleich auf die erste große Aufgabe, die bereits in meinem Kalender eingeplant ist. Das könnte Zeit zum Brainstormen sein (wie bereits erwähnt), oder ich lerne mehr über ein Problem bzw. versuche, es zu lösen. Im Anschluss öffne ich meinen Posteingang, ordne die Mails nach Priorität und gehe entsprechend auf sie ein.

 

Welche Arten von Anfragen erhalten Sie?

Aufgrund meiner Funktion bin ich in der Regel am Entwerfen von Lösungen beteiligt. Ich arbeite also entweder an meinen eigenen Entwürfen oder überprüfe jene von anderen Lösungsarchitekten und/oder gebe Feedback.

Ich diene auch als Fachexperte für bestimmte Technologien, also unterstütze ich bei Bedarf auch meine Kollegen. Wir sind ständig bemüht – und daran beteilige ich mich aktiv –, unsere Lösungen für unsere Kunden zu verbessern. Wenn notwendig, gebe ich relevante Rückmeldungen.

 

Mit welchen Rollen/Menschen interagieren Sie im Alltag am meisten? Wie wichtig ist diese Interaktion?

Ich pflege einen nahen Umgang mit meinen Kunden und Kollegen. Beide Kontaktformen genieße ich sehr, und das ist einer der Gründe, warum mich diese Funktion so erfüllt. Das passt gut zu meiner Persönlichkeit und dem ehrlichen Interesse, das ich an Menschen habe. Die Freude an der Interaktion hilft mir auch beim Problemlösen und sorgt dafür, dass ich allen das Leben ein bisschen einfacher mache.

 

Was gefällt Ihnen an der Zusammenarbeit mit Kunden?

Die Interaktion mit ihnen, sowohl die berufliche als auch die soziale. Ich treffe mich überaus gerne mit anderen Menschen, um nette Unterhaltungen zu führen und Probleme zu lösen – und das mögen unsere Kunden auch.

 

Was ist der Höhepunkt Ihres Tages?

Der Höhepunkt meines Tages ist, wenn ich alle drei Freuden des Tages erreicht habe:

  • Freude 1: Die Aufgabe/das Ziel mit der obersten Priorität ist erfüllt.
  • Freude 2: Alle Ziele des Tages wurden pünktlich erreicht.
  • Freude 3: Ich lasse den Tag mit meiner Familie beim gemeinsamen Abendessen ausklingen.

 

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